Bremsflüssigkeit wechseln ... wann?

Diskutiere Bremsflüssigkeit wechseln ... wann? im Automobiles Allerlei Forum im Bereich Rund ums Auto; Titel: "Bremsflüssigkeit wechseln ... wann?" Die Wartungspläne sind mir durchaus bekannt, die sehen ja einen sturen Wechsel nach mehr als 2...

  1. Jupp

    Jupp

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    Titel: "Bremsflüssigkeit wechseln ... wann?"

    Die Wartungspläne sind mir durchaus bekannt, die sehen ja einen sturen Wechsel nach mehr als 2 Jahren vor (zumindest beim 204, wobei das bei anderen Baureihen ja gleich oder meist ähnlich ist).

    Bei meinem Fahrzeug hat selbst eine MB-Vertragswerkstatt seinerzeit nicht gewechselt, sondern den Wassergehalt gemessen und für ok befunden.
    So eine Messung ist ja eine simple Widerstandsmessung und die Messgeräte gibt es ja für wirklich kleines Geld zu kaufen. So eines habe ich seit Jahren und dieses zeigt bei meiner Karre weiterhin auf unterstem Niveau an. Aber es ist wohl die Orginalbremsflüssigkeit von vor ca. 6,5 Jahren.

    Die spannende Frage jetzt ist, muss/sollte man trotzdem tauschen und wenn ja, warum?
     
  2. C240T

    C240T Moderator

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    6,5 Jahre ist wesentlich zu lang. Nicht nur der Feuchtigkeitsgehalt steigt, auch zuckert das Zeugs aus und es gibt Korrosion.
    Alle 3 Jahre würde ich sie zumindest wechseln.
    Kupplung, falls vorhanden, nicht vergessen.
     
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  3. MaGu0

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    Wenn nach 6,5 Jahren noch kein Wasser feststellbar ist, hast du vielleicht DOT 5 Bremsflüssigkeit auf Silikonbasis im System. Die braucht angeblich überhaupt nicht mehr gewechselt werden, weil korrosionsfrei und nicht hygroskopisch.

    Alternativ könnte auch das Testgerät defekt sein.
     
  4. C240T

    C240T Moderator

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    Nein, ab Werk sicher nicht. Ich würde hier auch die Messung in Frage stellen nach 6 Jahren.
     
  5. Jupp

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    Also Korrosion entsteht aus meinem Verständnis ja ggf. genauso aus dem Wassereintrag (den man misst). Ansonsten kann ich mir schon vorstellen, bei einem System welches an sich technisch dicht ist, dass es da wie immer bessere und schlechtere Einzelfälle gibt. Und da die Bremsfüssigkeit natürlich sicherheitsrelevant ist, lehnt man da eher an den Worst-Case an.
    Worin besteht ein "Auszuckern"? Das ist doch auch ggf. ein Effekt über den Wassergehalt.

    Zum Messgerät: Zumindest einen Totalausfall kann ich ausschließen. Beim nicht Eintauchen in die Bremsflüssigkeit registriert er das (zeigt also an, dass er "unendlichen" Widerstand misst) und beim Eintauchen in Wasser schlägt er voll bis zum Anschlag aus.
    Beim Fahrzeug meiner Frau gibt es das selbe Testergebnis, allerdings ist die Bremsflüssigkeit noch relativ neu (kein Jahr alt). Wobei hier VW auch erst einem Wechsel nach 3,5 Jahren überhaupt für nötig gesehen hat (und die stehen ja durchaus auch drauf Werkstattleistungen zu verkaufen). Und auch da wird natürlich nichts gemessen.
     
  6. #6 Blackynf, 14.04.2018
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    @all,

    Also, Korrosion in der Bremsanlage ist bestimmt keine gute Sache,
    (von Auszuckern habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht gehört,
    hört sich aber nett und blumig an),
    doch wer schon einmal einen Tritt ins Leere erlebt hat, weiß welche plötzliche
    Situation entsteht, wenn der Siedepunkt erreicht wurde.
    Gerne passiert das z.B. mit Reisemobilen, die selbst mit wenigen km auf der Uhr,
    wegen ihrer Größe draußen geparkt, und nur zweimal im Jahr bewegt,
    auch selten inspiziert wurden, um dann bei einer längeren Bergabfahrt in den Alpen...

    "...welches an sich technisch dicht ist..."
    dem ist allerdings nicht so, da sich die Belagdicke ändert verändert sich auch der
    Inhalt in den Bremszylindern, beim Erneuern der Beläge gehts dann umgekehrt,
    wenn die Kolben zurückgedrückt werden.
    Dafür gibt es bei den Behältern (meist auf dem Hauptbremszylinder positioniert)
    eine Belüftung, damit hier kein Über-/Unterdruck entstehen kann, somit ist hier nichts dicht.

    Es gibt verschiedene Bremsflüssigkeiten, es gibt auch verschiedene Anforderungen.
    Ein F1-Renner fährt da sicherlich seine eigene Rezeptur, aber auch ATE bietet für
    den Renneinsatz eine besondere Bremsflüssigkeit, sieht aber einen extrem kurzen
    Wechselintervall vor.
    Wir 'Normalen' Mercedesse verwenden nach BeVo: Dot 4+.
    Die Flüssigkeit stellt einen Kompromis aus Viskosität bei niedrigen Temperaturen
    (wichtig bei ABS-Systemen) und Siedepunkt dar.
    Im weiteren gibt es bestimmt auch noch andere Faktoren, wie Alterungsbeständigkeit
    und hygroskopisches Verhalten.

    Wer einen älteren Wagen ohne ABS fährt kann auch mit einer anderen Flüssigkeit
    fahren, die einen längeren Intervall zulässt, aber in den feinen Bohrungen des ABS
    bei niedrigen Temperaturen nicht die erforderliche Dünnflüssigkeit (Viskosität) hat.

    Ob man über eine einfache Widerstandsmessung ausreichende Angaben über
    das Siedeverhalten machen kann, ist mir nicht bekannt.
    Mercedes, aber auch ATE sieht für 'unsere Flüssigkeit' einen Wechselintervall
    von zwei Jahren vor.
    Wer es nach 3 Jahren darauf anlegt die Flüssigkeit zum Sieden zu bringen
    muß aber bestimmt mehrere Vollbremsungen aus höchster Geschwindigkeit immer
    und immer wieder nacheinander machen.

    Die absolute Sicherheit gibt es nie, wer bei 99% landen möchte, lehnt sich
    an die Empfehlungen an, wer auch mit 98% auskommt kann da sicherlich auch
    länger damit fahren. Wer gerne schnell fährt und entsprechend gerne bremst,
    sollte die Sache sicherlich aufmerksamer verfolgen, als jemand der mit seinem
    Auto nur in Berlin von A nach B fährt.

    Gruß Blacky
     
  7. C240T

    C240T Moderator

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    Das auszuckern/-kristalisieren sieht man vor allem bei Motorrädern, teils schon nach 3-4 Jahren. Da bilden sich im Ausgleichsbehälter, aber auch in den Bremssätteln Partikel, ähnlich wie Zucker von der Struktur her.
    Die Flüssigkeit so lange drin zu lassen ist ziemlich ungeschickt, auch weil man weder.diesen Dreck noch die Flüssigkeit vollständig gewechselt bekommt und nur Probleme riskiert.
    Die gröberen Partikel passen durch die Bohrungen der Ventile gar nicht durch
    Im Grunde werden die Sättel ja immer nur gespült, aber mit sehr geringem Durchsatz.
     
  8. Joerg1

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    "... Für Kundenberater in Werkstätten und Autohäusern wichtig ist die Antwort auf die Frage nach der Alterung von Bremsflüssigkeit. Hygroskopie (Wasseraufnahme) ist nur einer von mehreren Punkten, was BASF bestätigt: „Bremsflüssigkeiten altern durch Sauerstoffzufuhr, metallischen und Gummiabrieb, hohe Betriebstemperaturen und Wasseraufnahme.“ Maßstab für die Alterung und somit für die erforderliche Erneuerung ist der Wassergehalt, der jedoch nicht direkt, sondern indirekt gemessen wird.
    Ein Wassergehalt-Tester, wie er oft angeboten wird, ist zwar besser als gar kein Tester, doch zur Beurteilung des Testergebnisses muss der Bremsflüssigkeitstyp bekannt sein. Dazu Horst Dieter Klaus: „Während ein Wassergehalt von zwei Prozent für DOT-4-Bremsflüssigkeiten noch relativ unproblematisch erscheint, wird es bei DOT-3-Flüssigkeiten höchste Zeit für die Erneuerung. Beim Siedepunkt sind Temperaturen unterhalb 180 Grad Celsius generell kritisch.“
    BASF bestätigt: „Die Siedepunktermittlung ist die einzig richtige Methode zur Überwachung der Qualität von Bremsflüssigkeiten.“
    Die 180-Grad-Celsius-Schwelle ergibt sich aus der Tatsache, dass die Probe aus dem Ausgleichsbehälter entnommen wird, die tatsächlich relevanten Orte aber die Radbremsen sind. Dort liegt der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erfahrungsgemäß rund 30 Grad niedriger als im Ausgleichsbehälter. Beträgt der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit an den Radbremsen 150 Grad Celsius oder weniger, kann es zu siedender Bremsflüssigkeit und somit zu Dampfblasenbildung kommen. Dampf ist komprimierbar, was den Bremsdruckaufbau erschwert oder verhindert."
    http://www.autoservicepraxis.de/fm/5468/main.9984540.pdf
     
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